Wunder ...
Herbstabend.
Schnell noch raus, bevor es dunkel wird.
Gemütlich über die Felder.
Abschalten.
Den Blick in die Ferne schweifen lassen.
Es tröpfelt.
Vor mir der Himmel gelb.
Werd' ich wohl nass.
Egal.
Ich spür den Regen im Gesicht.
Hör das Rauschen der Blätter.
Sonst nichts.
Ich dreh' mich um.
Steh' da und
seh' das Wunder.
Direkt vor mir.
Ein Regenbogen.
Mit nichts vergleichbar.
So kräftig - diese Farben.
So breit - diese Streifen.
So riesig - und zum Greifen nah.
Nicht in Worte zu fassen.
Ich schau hinauf zum höchsten Punkt.
Dort oben leuchtet der Himmel hellblau.
Ich steh' wie unter einer Kuppel.
Vergess' den Regen.
Weine und lache zugleich.
Breite die Arme aus.
Und bete.
Bete, was mir einfällt.
Für Frieden.
Für Gesundheit.
Und um Schutz.
Für alle.
Hab' weder Kamera noch Handy dabei.
Wunder kann man nicht festhalten.
Das hier ist für mich.
Für alle.
Hoffnung. Vertrauen. Zuversicht.
Glauben. Wir. Jetzt.
Oktober 21